Chronik rechter Gewalt.

Rechte Parolen an Geflüchteten-Unterkunft

In Simbach am Inn wurden in der Nacht vom 31.08.22 auf den 01.09.22 zwischen 23:00 und 3:30 Uhr durch einen unbekannten Täter mehrere Schriftzüge an einer Geflüchtetenunterkunft am Bahnhofsplatz angebracht. Neben rassistischen und extrem rechten Parolen wurden dort sowie an einem weiteren Gebäude in der Adolf-Kolping-Straße zudem mehrere Hakenkreuze angebracht. Die Kripo Passau hat die Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie Sachbeschädigung aufgenommen und sucht nach Zeug*innen. In Simbach am Inn kommt es gehäuft zu Bedrohungen und Angriffen auf Geflüchtetenunterkünfte.

Quelle: Polizeimeldung

Angriff auf Zugbegleiter

Am 01.09.2022 wurde eine Jugendliche im Zug von einem Zugbegleiter mehrfach darauf hingewiesen ihren Mund-Nase-Schutz ordnungsgemäß zu tragen. Am Bahnhof Sonthofen eskalierte die Situation, nachdem der dort wartende Vater hinzukam und versuchte dem Zugbegleiter die Maske vom Gesicht zu reißen, nach ihm zu schlagen und bedrohte ihn verbal. Die Polizei nahm vor Ort eine Anzeige wegen Bedrohung, versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung auf.

Quelle: Polizeimeldung

Queer-feindlicher Angriff

Am 24.09.2022 ist es während einer Veranstaltung auf der Mühleninsel zu einem queer-feindlichen Vorfall gekommen, bei dem einer teilnehmenden Person von mehreren Personen eine Regenbogenflagge entrissen und anschließend angezündet wurde.

Quelle: Polizeimeldung

Grabsteine auf jüdischem Friedhof geschändet

Über den Zeitraum von einem Jahr zwischen September 2021 und September 2022 wurden auf dem jüdischen Friedhof in Heiligenstadt im Landkreis Bamberg Grabsteine geschändet. Bislang unbekannte Täter rissen fünf Grabsteine aus dem Boden und stießen diese gewaltsam um. Außerdem entfernten sie Wegmarkierungen. Am 30.08.22 wurde der Polizei Bamberg-Land konkret mitgeteilt, dass erneut Grabsteine beschädigt wurden. Eine politisch motivierte Tat wird auch von der Kriminalpolizei Bamberg nicht ausgeschlossen, weshalb weitere Ermittlungen aufgenommen werden.

Quelle: Polizeimeldung

Angespuckt im Treppenhaus

Am 06.09.22 sprach eine Frau in Sonthofen ihre Nachbarin darauf an, dass sie doch wegen einer bestehenden Corona-Erkrankung im Treppenhaus eine Maske tragen solle. Die Nachbarin spuckte der Frau daraufhin ins Gesicht und verschwand wieder in ihrer Wohnung. Die Geschädigte erstattete Anzeige wegen Körperverletzung.  

Quelle: Polizei

KZ-Gedenkstätte Mühldorfer Hart geschändet

Bereits im Mai 2022 wurde durch Unbekannte eine Bunkerruine im Landkreis Mühldorf am Inn in Brand gesteckt. Sie ist Teil der KZ-Gedenkstätte Mühldorfer Hart. Damals ließ sich die Motivation hinter dem Vorfall nicht eindeutig zuordnen. Allerdings ist die Gedenkstätte in Waldkraiburg am 22. und 24. August mit extrem rechten Schriftzügen geschändet worden. Am 22.08.22 wurden durch einen Zeugen diverse Schmierereien an Gedenksteinen und Gedenktafeln festgestellt, darunter mehrere Hakenkreuze sowie andere Schmähungen. Sie wurden vermutlich schon am 21.08.22 angebracht. Am 25.08.22 berichtet die Stiftung bayerischer Gedenkstätten über weitere gesprühte Schriftzüge. Im Innenbereich des Bunkerbogens an der Betonwand fanden sich verschiedene Schriftzüge, darunter auch mehrere Hakenkreuze, die offenbar mit einer Farbschablone angebracht worden waren. Nach Einschätzung der Ermittler*innen wurden diese bereits vor dem 07. August angebracht. Die Vorfälle in der KZ-Gedenkstätte häufen sich, trotzdem vermutet die Kriminalpolizei Mühldorf dahinter keine „ideologisch gefestigten Rechtsextreme“.

Quelle: Polizeimeldung

Homepage Gedenkstätte Mühldorfer Hart

Hakenkreuz auf Windschutzscheibe

In Senden im Landkreis Neu-Ulm wurde in der Nacht vom 23. auf den 24.08.2022 durch einen unbekannten Täter mit einem roten Lippenstift ein Hakenkreuz auf die Windschutzscheibe eines PKWs gemalt. Es ist nicht geklärt, ob sich die Schmiererei gezielt gegen den oder die Besitzer*in des PKWs richtet. Außerdem konnte bislang noch nicht ermittelt werden, ob es sich hierbei um denselben Täter handelt, welcher Hakenkreuze im Bereich der Illersäge und der Brücke im Bereich der Tennisanlagen aufgesprüht hat. 

Quelle: Allgäu rechts außen

Rassistischer Angriff am Regensburger Hauptbahnhof  

Am 27.07.2022 gegen 19 Uhr haben zwei Männer einen Syrer am Regensburger Hauptbahnhof zuerst in einem Schnellrestaurant rassistisch beleidigt und ihn später geschlagen. Einer der Täter konnte unerkannt fliehen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung. Die Bundespolizei sucht Zeug*innen, die die Tat beobachtet haben oder Angaben zum zweiten Täter machen können.

Quelle: idowa

Rechte Parolen durchs Megafon

Am Dienstagabend den 19.07.22 war eine Gruppe aus mehreren Männern in Ansbach unter anderem im Bereich des Kasernendamms unterwegs. Mindestens eine Person aus der Gruppe hat mit einem Megafon diverse rechte Parolen gegrölt. Eine Zeugin alarmierte die Polizei. Trotz einer Fahndung durch Beamte der Polizeiinspektion Ansbach konnten die Männer nicht mehr angetroffen werden. Es ermittelt jetzt die Kriminalpolizei Ansbach.

Quelle: Polizeimeldung