Chronik rechter Gewalt.

Körperverletzung und Beleidigungen

Am 14.8.2021 gegen 18 Uhr hielten sich zwei junge Männer zunächst vor und dann in dem Einkaufsmarkt in der Sonneberger Straße auf. Dort wurden sie von einem Radfahrer beleidigt. Als beide Männer das Geschäft wieder verließen, schlug der ihnen unbekannte Radfahrer im Vorbeifahren einem von ihnen in den Nacken. Kurz darauf kam ein offenbar mit dem Radfahrer näher bekannter Mann dazu. Laut Polizeiangaben beleidigten dann beide gemeinsam „die 20 und 21 Jahre alten Syrer mit ausländerfeindlichen Äußerungen“.

Quelle: Polizei Oberfranken

Rassistische und antimuslimische Drohungen

In der Nacht zum 16.8.2021 sind am Haus einer Hersbruckerin antimuslimische und rassistische Schmierzettel angebracht worden. Die Anwohnerin fühlt sich bedroht und hat Anzeige erstattet. Die Türkische Gemeinde in der Metropolregion Nürnberg (TGMN) ist ebenfalls besorgt über diesen Fall von antimuslimischem Rassismus und Islamfeindlichkeit im Nürnberger Land. Bereits im März 2020 wurden u.a. ein Moscheeverein und verschiedene Politiker*innen im Nürnberger Land durch die mittlerweile verurteilte Rechtsterroristin Susanne G. bedroht. Die Türkische Gemeinde stellt nun diese erneuten Drohungen in einen Zusammenhang mit einem ‚mutmaßlich in Mittelfranken vorhandenen Netzwerk von Neonazis‘.

Quelle: BR

Vier Menschen in einer Bar angegriffen und schwer verletzt

Um 4 Uhr am Morgen des 31.7.2021 beleidigten zwei Männer die Angestellten einer Bar rassistisch und homofeindlich und verletzten im weiteren Tatverlauf vier Menschen. Einen davon so schwer, dass die Polizei nun wegen versuchten Mordes ermittelt, wie diese am Freitag (06.08.2021) mitteilte.

Nach Angaben eines Polizeisprechers soll das Duo zunächst zwei in der Bar angestellte Frauen rassistisch und homofeindlich beleidigt haben. Der Betreiber der Bar verwies die Männer des Lokals, worauf diese auf ihn einschlugen. Ein Gast kam dem Wirt zu Hilfe und wurde daraufhin von den 2 Männern ebenfalls verprügelt und durch Tritte gegen den Kopf stark verletzt. Auch die beiden Angestellten wurden im Verlauf der Auseinandersetzung von den Männern angegriffen und verletzt. Die Kripo Ansbach ermittelt nun wegen versuchten Mordes und ist auf der Suche nach Zeug*innen. 

Quelle: Polizei Mittelfranken

Drohungen und Beschimpfungen

Immer wieder kommt es bei Versammlungen von Corona-Leugner*innen zu Angriffen auf Journalist*innen und Medienberichterstatter*innen.

So berichtet beispielsweise das Bündnis Nürnberg Nazistopp, dass am 21. Juni 2021 in Nürnberg Berichterstatter*innen als „Volksverhetzer und Volksverräter“ bepöbelt wurden. In Bamberg ging es am selben Tag noch härter zur Sache: Da wurden zum Beispiel folgende Drohungen ausgesprochen: „Schau bloß, dass du dir den Rücken freihältst!“ oder „“Wenn du noch mal Fotos machst, dann komme ich rüber!“.

Quelle: Nürnberg Nazistopp

Rassist wirft mit Beleidigungen um sich und droht mit Brandstiftung

 

Übel rassistisch beleidigt hat am 26.06.2021 gegen 19.30 Uhr ein 61-jähriger die Mitarbeiter eines Imbissstands in der Bahnhofstraße in Passau. Die Betreiberin und ihre Angestellten beschimpfte und beleidigte er rassistisch und entblößte sein Gesäß in Richtung der vier Geschädigten unter weiteren rassistischen Anfeindungen. Schließlich drohte er der 36-jährigen Betreiberin des Imbissstandes, ihren Stand in Brand zu setzen. Die hinzugerufenen Beamten der Polizeiinspektion erteilten dem Mann nach der Feststellung seiner Identität und Aufnahme der Anzeige wegen Beleidigung und Bedrohung einen Platzverweis.

Quelle: PNP

Rassistische Parolen gegen Imbissmitarbeiter

Am Abend des 15.05.2021 fiel ein Passant in der Innenstadt von Schwarzenbach durch seine rassistischen Ausrufe auf. Die Polizeibeamten bemerkten gegen 21.30 Uhr den Mann gegenüber eines Imbissstandes, als er rechtsradikale Äußerungen von sich gab und sich nach Angaben der Polizeibeamten „ausländerfeindlich verhielt“.

Quelle: Polizei Oberfranken

Bombendrohung gegen Impfzentren

Am Freitag den 7.5.2021 erhalten die Impfzentren in Bad Wörishofen und Memmingen eine telefonische Bombendrohung. Die Polizei geht offenbar von einem Zusammenhang mit der Querdenken-Bewegung aus, die auch im Allgäu immer wieder mit rechtsradikalen Parolen und insbesondere antisemitische Verschwörungsideologien und Umsturzphantasien auffällt.

Quelle: Allgäu rechtsaußen

Hakenkreuz an Imbisswagen gesprüht

Ein Imbisswagen wurde mit einem Hakenkreuz und anderen Symbolen besprüht. Da es sich um einen Döner-Imbiss handelt, sollte die Tat nicht wie von der Polizei als „kindliche Schmierereien“, sondern als rechts motiviert eingestuft werden.

Quelle: Allgäu rechtsaußen

Morddrohungen gegen CSU-Bundestags­abgeordneten

Ende April werden in einer Rosenheimer Telegrammgruppe von Unternehmer*innen Morddrohungen gegen den Bundestagsabgeordneten der CSU Alexander Radwan geäußert. Radwan hatte der „Bundesnotbremse“ zur Senkung der Coronainfektionen zugestimmt. Die Äußerungen nehmen dabei Bezug auf den Mord am CDU-Politiker Walter Lübcke im Juni 2019.

Quelle: BR24