Wir erinnern an Abdurrahim Özüdoğru, der am 13.06.2001 in seiner Änderungsschneiderei in der Gyulaer Straße in Nürnberg von der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ erschossen wurde.
Der damals 49-Jährige Abdurrahim Özüdoğru war das zweite Mordopfer des sogenannten NSU. Allein in Nürnberg tötete das rechte Terrornetzwerk drei Menschen. Noch immer sind viele Fragen offen, vor allem mit Blick auf lokale Unterstützungsnetzwerke des NSU und die Ermittlungen der Behörden. Diese waren – wie im gesamten NSU-Komplex – von rassistischer Täter-Opfer-Umkehr geprägt. So ermittelte die Polizei auch im Mordfall Abdurrahim Özüdoğru im Bereich der Drogenkriminalität und im direkten Umfeld des Opfers, statt Hinweisen auf einen rechten Tatzusammenhang nachzugehen.
In Nürnberg trägt seit 2023 eine kleine Grünfläche in der Südstadt den Namen Abdurrahim Özüdoǧrus.
Gedenkkundgebung
Zum Gedenken an Abdurrahim Özüdoğru findet am 13.06.2025 um 18:00 Uhr eine Kundgebung in der Gyulaer Straße statt, die von der Nürnberger Initiative „Das Schweigen durchbrechen“ organisiert wird.