Wir erinnern an Andreas Pietrzak, der in der Nacht zum 6. Mai 2006 in Plattling von einem Neonazi ermordet wurde. Der 19-jährige Täter hatte ihn schwer misshandelt und anschließend angezündet.
Der damals wohnungslose Andreas Pietrzak, der die deutsche und polnische Staatsbürgerschaft hatte, wurde aus rassistischen und sozialdarwinistischen Gründen getötet.
Der Täter sagte vor dem Landgericht Deggendorf, „dass man dem Polen eine Abreibung verpassen müsse“. Bereits in der Vergangenheit hatte er Andreas Pietrzak gemeinsam mit anderen Neonazis misshandelt.
Das Gericht verurteilte den damals 19-Jährigen wegen Raubmordes zu einer neunjährigen Jugendstrafe. Obwohl das Gericht die „ausländerfeindliche Gesinnung“ im Urteil ausdrücklich feststellte, wurden weder Rassismus noch Sozialdarwinismus als führendes Motiv anerkannt.
Die Tat wird daher bis heute offiziell nicht als rechts motiviert eingestuft.