In der Silvesternacht 2022/2023 soll ein 21-Jähriger in Ermreuth die Fensterscheibe einer Synagoge eingeschlagen und versucht haben, ein Feuer zu legen. Laut Staatsanwaltschaft Bamberg handelt es sich offenbar „um eine antisemitisch motivierte Straftat mit einem rechtsextremistischen Hintergrund“. Die Münchner Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus ermittelt in dem Fall. 
Für viel Kritik sorgte die Aussage eines Polizei-Sprechers, der gegenüber der Jüdischen Allgemeinen lokalen Antisemitismus leugnete. Inzwischen hat der Beamte seine Äußerung dem BR gegenüber relativiert. 
Schloss Ermreuth war wegen Rechtsextremismus bereits mehrfach in den Schlagzeilen: Der Ort war Sitz der im Januar 1980 verbotenen rechtsextremen Organisation „Wehrsportgruppe Hoffmann“.

Die Generalstaatsanwaltschaft München, der Zentrale Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Justiz, hat Ende März 2023 Anklage gegen den 22-jährigen Tatverdächtigen erhoben, der in der Silvesternacht einen Brandanschlag auf die Synagoge in Ermreuth verübt hat. Das hat die Generalstaatsanwaltschaft München am Freitag den 14.4.2023 bekannt gegeben.

Quellen:

Süddeutsche Zeitung 10.01.2023

Nordbayerische Nachrichten 14.04.2023