Die Betroffene war mit ihrem Sohn im Rahmen der Demonstration „Run for their lives“ in Nürnberg unterwegs. Die Veranstaltung lief soweit störungsfrei. Die Betroffene trug die Israelfahne sichtbar um die Schultern und auch mehrere Ketten mit den Davidstern um den Hals. Auf dem Weg nach Hause, liefen die Betroffene und ihr Sohn von der U-Bahnhaltestelle in Richtung einer belebten Straße. Dort kamen unvermittelt zwei männliche Personen mit schnellen Schritten auf die beiden zu. Sie riefen: „F*** Israel!“ und bespuckten die Betroffene und ihren Sohn im Gesicht und Oberkörperbereich. Eine weitere Person kam dazu und forderte die Angreifer auf die Angriffe zu unterlassen und zeigte sich den Betroffenen gegenüber solidarisch. Die Betroffene rief umgehend die Polizei, welche jedoch nicht mit einer Streife kam, sondern sie aufforderten auf die Wache zu kommen, um Anzeige zu erstatten.
Sieben Tage später am 16.08.2025 erfolgte in Nürnberg ein weiterer antisemitischer Vorfall.
Die Betroffene war mit ihrem Sohn auf dem Heimweg von der jüdischen Gemeinde. Als zwei Personen ihnen an der Straße gegenüber standen und sie mit: „ F*** Israel! F*** Zionists!“ beleidigten. Die Betroffene hatte große Angst davor körperlich angegriffen zu werden und lief mit ihrem Sohn schnell weiter. Sie fasste allen Mut und fotografierte die beiden Männer, um dies der Polizei vorzulegen. Die Betroffene rief in der Polizeidienststelle an und wurde aufgefordert persönlich vorbeizukommen, da dies zu dem Zeitpunkt telefonisch nicht möglich wäre. Am folgenden Tag erstattete sie persönlich Anzeige.
Quelle: Betroffene


