Chronik: Nürnberg

Antisemitische Angriffe auf dem Heimweg

Antisemitische Angriffe auf dem Heimweg

Die Betroffene war mit ihrem Sohn im Rahmen der Demonstration „Run for their lives“ in Nürnberg unterwegs. Die Veranstaltung lief soweit störungsfrei. Die Betroffene trug die Israelfahne sichtbar um die Schultern und auch mehrere Ketten mit den Davidstern um den Hals. Auf dem Weg nach Hause, liefen die Betroffene und ihr Sohn von der U-Bahnhaltestelle in Richtung einer belebten Straße. Dort kamen unvermittelt zwei männliche Personen mit schnellen Schritten auf die beiden zu. Sie riefen: „F*** Israel!“ und bespuckten die Betroffene und ihren Sohn im Gesicht und Oberkörperbereich. Eine weitere Person kam dazu und forderte die Angreifer auf die Angriffe zu unterlassen und zeigte sich den Betroffenen gegenüber solidarisch. Die Betroffene rief umgehend die Polizei, welche jedoch nicht mit einer Streife kam, sondern sie aufforderten auf die Wache zu kommen, um Anzeige zu erstatten.

Sieben Tage später am 16.08.2025 erfolgte in Nürnberg ein weiterer antisemitischer Vorfall.

Die Betroffene war mit ihrem Sohn auf dem Heimweg von der jüdischen Gemeinde. Als zwei Personen ihnen an der Straße gegenüber standen und sie mit: „ F*** Israel! F*** Zionists!“ beleidigten. Die Betroffene hatte große Angst davor körperlich angegriffen zu werden und lief mit ihrem Sohn schnell weiter. Sie fasste allen Mut und fotografierte die beiden Männer, um dies der Polizei vorzulegen. Die Betroffene rief in der Polizeidienststelle an und wurde aufgefordert persönlich vorbeizukommen, da dies zu dem Zeitpunkt  telefonisch nicht möglich wäre. Am folgenden Tag erstattete sie persönlich Anzeige.

Quelle: Betroffene

Antisemitische Angriffe auf dem Heimweg

Queerfeindlicher Angriff auf eine Person in der U-Bahn Station

Am 11.08.2025 befand sich eine Person gerade am Aufseßplatz, um zu einer U-Bahn zu gelangen. Im Augenwinkel sah sie einen Mann auf sich zukommen. Es gab genügend Platz, um aneinander vorbeizugehen. Jedoch kam der Mann zunehmend näher, bis er sie – bei der betroffenen Person angelangt – mit der Faust gezielt in den Arm boxte und weiterlief. Da sie zum Zeitpunkt des Angriffs Musik hörte, konnte sie nicht sagen, ob der Mann verbal noch etwas äußerte. Die Betroffene trug ein Schlüsselband mit Regenbogenfarben um den Hals und sieht in diesem gezielten Angriff daher eine queerfeindliche Motivation.

Quelle: Betroffene

Antisemitische Angriffe auf dem Heimweg

Bedrohliche Situation mit Neonazis in Nürnberger U-Bahn-Station

Kurz nach Mitternacht am 20.07. ist eine Person in der U-Bahnstation am Plärrer auf drei junge Männer getroffen, die die betroffene Person als Neonazis einordnet. Sie sind ihr immer näher gekommen und haben sich bedrohlich vor ihr aufgebaut. Die Neonazis sind sie verbal angegangen. Die betroffene Person schützte sich dadurch, dass sie mit Kopfhörern Musik hörte. Die gesamte Situation empfand sie  als bedrohlich. „Ich passe äußerlich nicht in das Weltbild von Neonazis und bin davon überzeugt, dass mein Aussehen ausschlaggebend für ihr Verhalten war“, so die betroffene Person.

Sie berichtet außerdem, dass sie bereits von anderen Vorfällen mit Neonazis in U-Bahn-Stationen gehört hat.

Quelle: Betroffene Person

Antisemitische Angriffe auf dem Heimweg

Zwei vermummte Neonazis drohen mit Messer in Nürnberger U-Bahn-Station

Am Abend vom 20.07.2025 wurde eine Person, nachdem sie aus einer U-Bahn in St. Leonhard ausstieg, von zwei vermummten Neonazis bedroht. Sie äußerten dabei mehrfach Vernichtungsphantasien gegen LGBTQIA*Personen und Antifaschist*innen. Einer der Täter zog währenddessen ein Messer und hielt es drohend in der Hand. Die Täter machten zudem ein Foto vom Betroffenen mit der Androhung es in rechten Kreisen zu verbreiten. Ziel der Täter war es den Betroffenen einzuschüchtern, damit er sich nicht gegen die extreme Rechte engagiert. Nachdem die von Passant*innen hinzugerufene Polizei kam, flüchteten die Täter.

Quelle: Betroffener

Angriff in der Nürnberger Innenstadt

Angriff in der Nürnberger Innenstadt

Am Nachmittag des 08.02.2025 findet in Nürnberg in der Innenstadt eine Kundgebung von „Bündnis Nazistopp“ statt. Ein 61-jähriger Mann ruft während der Kundgebung „Sieg Heil“ und wird daraufhin von einem Passanten angesprochen und es entsteht eine Auseinandersetzung. Daraufhin greift der Sohn des 61-Jährigen den Passanten an und schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht. Der Betroffene wird dadurch verletzt und zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht. 

Quelle:

https://polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/080124/index.html

Angriff in der Nürnberger Innenstadt

Antisemitische Parolen in Nürnberger Unterführung

Ein*e Zeug*in entdeckt am 18.12.2024 in der Unterführung zwischen Burggraben und Kontumazgarten in Nürnberg einen antisemitischen Schriftzug mit durchgestrichenem Davidstern. Die Person gehe die Strecke durch die Unterführung täglich, weshalb davon auszugehen ist, dass der Schriftzug um diesen Zeitpunkt herum angebracht worden sein muss. „Das ist jetzt zwar kein körperlicher Angriff, steht aber sinnbildlich für die Situation jüdischer Menschen in Deutschland.“ (Zitat der Beobachter*in)

Quelle:

Zeug*in

Queerfeindlich motivierter Angriff auf eine Person aufgrund lackierter Fingernägel

In der Nacht vom 01.07.-02.07.2024 kam es gegen 2 Uhr morgens in der Färberstraße zu einem Zusammentreffen zwischen zwei Personen. Der Täter begann eine Diskussion über die gefärbten Fingernägel der Person und zog anschließend ein Messer, mit welchem er die Person unvermittelt verletzte. Anschließend flüchtete der Täter, bis er von Polizeibeamt*innen in der Nähe des Tatortes gefasst werden konnte. Die geschädigte Person musste vom Rettungsdienst versorgt werden.

Hinweis: Die community basierte LGBTIQ* Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt „STRONG!“ berät – ebenso wie B.U.D. Bayern – LGBTQIA*-Zugehörige, Angehörige, Zeug*innen oder Fachkräfte, die direkt oder indirekt von queerfeindlichen Angriffen betroffen sind. Kontaktmöglichkeit: 0800 / 00 112 03

Quellen:

– Verlag Nürnberger Presse
https://www.nordbayern.de/franken/nuernberg/polizeibericht/weil-er-lackierte-fingernagel-hatte-mann-in-nurnberger-innenstadt-mit-messer-attackiert-1.14324081

– Strong! LGBTIQ* Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt
https://strong-community.de/

Mann grölt rechte Parolen – ein Zeuge greift ein

Am 25.06.2024 grölt ein betrunkener Mann im Bereich des Frauentorgrabens lautstark rechte Parolen und zeigt dabei mehrfach den Hitlergruß. Als ein 20-järhiger Mann zu intervenieren versucht, kommt es zu einer körperlichen Auseinandersetzung.

Gegen den alkoholisierten 53-jährigen Täter werde wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Körperverletzung ermittelt.

Quelle:

Polizeimeldung vom 26.06.2024
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/069099/index.html

Unbekannter uriniert auf einen schlafenden Reisenden am Hauptbahnhof

Am Morgen des 23.06.2024 legte sich ein junger Reisender im Nürnberger Hauptbahnhofsgebäude Schlafen, als er davon erwachte, dass ein Unbekannter auf seinen Kopf urinierte und ihn rassistisch beleidigte. Der Geschädigte stellte den sichtlich alkoholisierten Mann zur Rede und es folgte eine verbale Auseinandersetzung. Kurze Zeit später kamen dem jungen Mann unbeteiligte Zeug*innen zu Hilfe.

Die darauffolgend eingetroffene Bundespolizei leitete gegen den Täter anschließend ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, verhetzender Beleidigung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Belästigung der Allgemeinheit ein.

Quelle:

https://www.nordbayern.de/

Unbekannter greift zwei Personen mit einem Messer an – die Polizei ermittelt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts

In den frühen Sonntagmorgenstunden des 02.06.2024 befanden sich zwei junge Männer zu Fuß am Plärrer, als sie auf einen Mann trafen, der sich in Begleitung einer Frau befand. Der Mann begann damit, die beiden Fußgänger rassistisch zu beleidigen. Im weiteren Verlauf zückte er unvermittelt ein Messer und griff beide Personen damit an. Er verletzte einen der beiden jungen Männer so schwer, dass dieser in ein Krankenhaus gebracht und medizinisch versorgt werden musste. Der andere Begleiter erlitt ebenfalls Wunden, welche vor Ort noch ambulant versorgt wurden.

Der 22-jährige Angreifer konnte nach kurzer Fahndung noch polizeilich aufgegriffen werden. Die Nürnberger Mordkommission hat entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

Quellen:

– Polizeimeldung vom 02.06.2024
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/067912/index.html

– Nürnberger Presse
https://www.nordbayern.de/polizeiberichte/22-jahriger-attackiert-zwei-manner-in-nurnberg-mit-messer-zustand-nicht-akut-lebensbedrohlich-1.14285969