Chronik: Simbach am Inn

Rechte Parolen an Geflüchteten-Unterkunft

In Simbach am Inn wurden in der Nacht vom 31.08.22 auf den 01.09.22 zwischen 23:00 und 3:30 Uhr durch einen unbekannten Täter mehrere Schriftzüge an einer Geflüchtetenunterkunft am Bahnhofsplatz angebracht. Neben rassistischen und extrem rechten Parolen wurden dort sowie an einem weiteren Gebäude in der Adolf-Kolping-Straße zudem mehrere Hakenkreuze angebracht. Die Kripo Passau hat die Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie Sachbeschädigung aufgenommen und sucht nach Zeug*innen. In Simbach am Inn kommt es gehäuft zu Bedrohungen und Angriffen auf Geflüchtetenunterkünfte.

Quelle: Polizeimeldung

Angriff mit einer Flasche

Am 25.06.2022 wurde eine muslimisch gelesene Frau mit ihrem Mann und dessen Freund in Simbach angegriffen. Sie waren auf der Innbrücke unterwegs, als sich eine Sprinter der Gruppe näherte. Die Türe wurde geöffnet und ein Mann schlug die Frau mit einer Flasche. Als die Täter flüchteten, beleidigten sie die Betroffenen zusätzlich durch das Zeigen des Mittelfingers. Die Polizei fahndet nach den Tätern und ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.

Quelle: online_gefunden

Bürgermeister fühlt sich bedroht von Schmierereien

In der Nacht zum 09.04.22 wurde das Haus des zweiten Bürgermeisters von Simbach am Inn im Landkreis Rottal-Inn von unbekannten Tätern mehrfach beschmiert. Dieser deutet die Schmierereien klar als rechtsextremistische Drohung, weil er sich seit Jahren offen gegen Rechtsradikalismus positioniert. Er spricht von einer „noch nie dagewesenen Qualität“. Bereits vor wenigen Monaten hatte man ihm in einschlägigen Chat-Gruppen indirekt mit dem Tod gedroht, nachdem er zuvor aufgerufen hatte sich gegen Corona impfen zu lassen.

Quelle: BR24 + BR Mediathek

Versuchter Brandanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft

Am 16.10.2021 kam es zu einem versuchten Brandanschlag auf eine Geflüchteten-Unterkunft in Simbach am Inn. Ein Papiercontainer war vollständig abgebrannt, am Gebäude entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro. Auch an zwei Notausgangstüren fanden die Ermittler Brandspuren. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Es wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

Seit dem 22.12.2021 hat die Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Es wird wegen versuchten Mordes ermittelt und von einem „fremdenfeindlichen“ Tatmotiv ausgegangen. Wir werten diese Tat als rassistisch motiviert und sind erreichbar, falls Menschen aus der Unterkunft bei uns Beratung und Unterstützung suchen möchten.

Quelle: BR