Am 08.02.2022 wurde mit dem Titel „Die Jäger werden zu Gejagten“ eine interaktive Karte mit geleakten Adress- und Kontaktdaten von über 23.000 deutschen antifaschistischen Aktivist*innen ins Internet gestellt. Twitter Nutzer Leo Schneider beleuchtete die Hintergründe in einem umfangreichen Twitter-Thread und überprüfte die Daten auf Authentizität und Aktualität. Es stellt sich heraus, dass die personenbezogenen Daten größtenteils Kund*innendaten eines Online-Punktshops waren, die 2016 in bei einem Hackerangriff auf den Mailordner „Impact“ generiert und nicht durch die eigene Recherche rechter Akteur*innen erhoben wurden.
Durch das Melden der Seite beim Hostinganbieter konnte letztlich erzielt werden, dass die Seite offline genommen wurde. Dennoch können die Täter*innen weiterhin Zugriff auf Ihre Daten haben, auch wenn diese nicht mehr öffentlich sind.
Hilfreiche Informationen zu online veröffentlichten, rechten Feindeslisten
- Um Ihre Daten zu schützen, können Sie Ihre Meldeadresse sperren lassen (§51 Abs. 1 BMG).
- Um herauszufinden welche Daten bereits über Sie im Internet kursieren, ist es sinnvoll eine Selbstrecherche durchzuführen. Sollten bei der Google-Suche Ihre personenbezogenen Daten hinterlegt sein, können Sie einen Antrag zur Entfernung personenbezogener Daten stellen.
- Mit dem Tool „Identity Leak Checker“ des Hasso-Plattner-Instituts können Sie überprüfen, ob Ihre persönlichen Identitätsdaten bereits im Internet veröffentlicht wurden.
- Über www.hassmelden.de können Sie prüfen lassen, ob eine Straftat nach §44 Abs. 1 BDSG vorliegt und gegebenenfalls eine Anzeige stellen.
Weitere hilfreiche Informationen finden Sie in einem Homepagebeitrag unseres Dachverbands VBRG: Tipps und Hintergründe zum Umgang mit rechten Feindeslisten. Wenn Sie weitere Fragen haben oder Unterstützung benötigen, können Sie uns über info@bud-bayern.de per E-Mail und telefonisch unter der 015121653187 erreichen.