Enthüllung des Mahnmals für die von den Nationalsozialisten deportierten Hersbrucker Sinti-Familien am 7. März 2020 (https://www.sinti-roma-bayern.de/Aktuelles_index138.htm)
Am 8. März 1943 deportierten die Nationalsozialisten 16 Mitglieder der in Hersbruck lebenden Sinti-Familien Höllenreiner, Lehmann, Schmitt und Strauß in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
Um an den Holocaust an den Sinti und Roma und das Schicksal dieser Familien zu erinnern, hatten deren Angehörige gemeinsam mit dem Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck und dem Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Bayern die Errichtung eines Gedenksteins angeregt. Dieser wurde am Samstag, 7. März 2020 im Hersbrucker Rosengarten enthüllt.
Die Gedenkstele wurde in Anwesenheit von Landrat Armin Kroder, Hersbrucks 1. Bürgermeister Robert Ilg, dem Vorsitzenden des Vereins Dokumentationsstätte KZ Hersbruck, Herrn Pfarrer Thomas Wrensch, dem Vorsitzenden des Verbands Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Bayern, Erich Schneeberger sowie Angehörigen der Opferfamilien Höllenreiner, Lehmann, Strauß und Schmitt enthüllt. Das Mahnmal trägt neben den Namen aller aus Hersbruck deportierten Sinti die Inschrift „Zum Gedenken an den Holocaust und an die Deportation der Hersbrucker Sinti am 8. März 1943“.
Am 16. Dezember 1942 verkündete Heinrich Himmler den sogenannten „Auschwitz-Erlass“, der die familienweise Deportation der damals noch im Reichsgebiet lebenden Sinti und Roma in die Konzentrations-lager verfügte. Ab März 1943 wurden diese daraufhin – vom Kleinkind bis zum Greis – in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Die meisten von ihnen wurden dort und in anderen Konzentrationslagern ermordet.
Zum Bericht der „Hersbrucker Zeitung“ vom 9. März 2020