Im Zeitraum vom 22. Mai bis 24. Mai wurde der „DenkOrt Deportationen“ am Bahnhofsplatz in Würzburg beschädigt. Der „DenkOrt Deportationen“ ist eine Gedenkstätte an die jüdischen Männer, Frauen und Kinder aus Unterfranken, die zwischen 1941 und 1944 in die Vernichtungslager deportiert wurden. Die Gedenkstätte besteht aus mehreren Gepäckstücken aus Stein, Holz und Beton, die symbolisch für das Schicksal der Opfer stehen sollen. Eines dieser Gepäckstücke war ein Bronzeteddybär, der gewaltsam aus der Gedenkstätte abgetrennt und gestohlen wurde. Die Polizei sucht nach Zeug*innen der Tat.
Vor gut einem Jahr kam es ebenfalls zu antisemitischen Vorfällen am Würzburger Bahnhofsplatz. 2022 berichtete B.U.D. von einem Beratungsfall, bei dem eine Schauspielerin am Würzburger Mainfrankentheater während einer Aufführung am Bahnhof von Passant*innen antisemitisch beleidigt wurde. An mehreren Abenden führte das Theater ein Stück über Anne Frank auf. Erst nach öffentlichem Druck durch Presseberichterstattung wurde ein Sicherheitsdienst zum Schutz der Schauspielerin engagiert.
Quelle: Polizeimeldung